Familienministerin Lisa Paus bezeichnet sich selbst als „klare Feministin“. Dennoch stellt sie die Förderung von Frauenhäusern in Frage. Derzeit fehlen knapp 15.000 Plätze in Deutschland, wo gewaltbetroffene Frauen Schutz finden können. Ich war zum Vor-Ort-Besuch beim Autonomen Frauenhaus e.V. Regensburg.
Das Netz an Frauenhäusern ist dünn gestrickt. Gerade bei uns im ländlichen Raum müssen gewaltbetroffene Frauen oft weit fahren, um ein Frauenhaus zu erreichen. Von Neumarkt aus liegen die nächsten Häuser in Amberg, Regensburg oder Nürnberg.
Sieht so Feminismus aus?
Ausgerechnet Familienministerin Lisa Paus, die sich selbst als „klare Feministin“ bezeichnet, hat im letzten Jahr das Förderbudget für Frauenhäuser erst um 10 Millionen Euro gekürzt und dann schließlich eingestellt. Für das ausgelaufene Förderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ liegt bislang kein Nachfolgeprogramm vor. Aktuell fehlen in Deutschland knapp 15.000 Plätze in Frauenhäusern. Eine angemessene Unterstützung von Frauen, die von Gewalt bedroht werden, ist damit nicht gegeben. Ich frage daher: Ist das Ihr Verständnis von Feminismus, Frau Ministerin?
Besuch im Frauenhaus Regensburg
Gemeinsam mit meinem Regensburger Kollegen Peter Aumer war ich zu Besuch beim Autonomen Frauenhaus e.V. Regensburg. Dort finden Frauen aus dem Raum Regensburg, Kehlheim, aber auch dem Landkreis Neumarkt Hilfe. Ich danke der Leiterin Karin Roth und ihrem Team für den wichtigen Austausch über die verschiedenen Formen von Gewalt und die Unterstützungsleistungen, die gegeben werden können. Danke für ihre wichtige Arbeit.
