Weniger Bürokratie – das nannten Oberpfälzer Unternehmer am häufigsten als dringlichste politische Maßnahme in meiner Unternehmerbefragung. Zu diesem Thema habe ich mich jetzt mit Markus Weiß, dem stv. Obermeister der Innung für Elektro und IT ausgetauscht. Ein Top-Thema: Die Viertagewoche!

Markus Weiß ist nicht nur stellvertretender Obermeister der Innung für Elektro und IT der Oberpfalz sondern auch Inhaber des Unternehmens Elektro Lück GmbH mit 60 Mitarbeitern, das in Amberg ansässig ist.

Im Gespräch haben wir uns unter anderem über Auswirkungen bürokratischer Vorschriften ausgetauscht. Allzu häufig verursachen neue Regelungen einen bürokratischen Aufwand, der sich erst nachträglich einschätzen lässt.

Klar ist: Neue Vorschriften müssen immer von Flexibilisierungen an anderer Stelle begleitet werden. Ein anschauliches Beispiel ist die Viertagewoche, die manche als Mittel gegen den Fachkräftemangel fordern. Wird sie eingeführt, braucht es gleichzeitig flexiblere Arbeitszeitregelungen. So dürfen Azubis unter 18 Jahren derzeit beispielsweise höchstens 8 ½ Stunden am Tag arbeiten. Ein 40 Stunden-Vertrag wäre für sie in der 4-Tage Woche nicht zu erfüllen. Weiter stellt sich die Frage wer die Azubis am 5. Tag der Woche betreut, sofern alle anderen Mitarbeiter eine einheitliche Viertagewoche wünschen.

Ich danke Markus Weiß und seiner Frau Martina für den spannenden Austausch. Weitere Themen waren die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und die Meisterausbildung in Bayern.