Cannabis bald im Flatrate-Abo?

von hierl

14. April 2023

Wieder ein Paradox, das nur in Ampel-Deutschland möglich ist: Ausgerechnet ein Gesundheitsminister möchte Rauschgift legalisieren und staatlich geförderte Cannabis-Clubs einrichten. Die Ampelpläne lösen keine Drogen-Probleme, sondern schaffen neue.

Nachdem der erste Legalisierungsversuch von Karl Lauterbach im letzten Herbst an der EU gescheitert ist (die Schengen-Staaten sind dazu verpflichtet, den gewerbsmäßigen Verkauf von Cannabis zu unterbinden), versucht es der Gesundheitsminister jetzt durch die Hintertür.

In einem neuen Eckpunktepapier plant Lauterbach nun die Gründung von Cannabis-Vereinen („Social-Clubs“) die durch Mitgliedsbeiträge finanziert werden sollen. Jedes Mitglied soll hier die enorme Menge von 50 Gramm Cannabis pro Monat erhalten können. Zur Einordnung: 50 Gramm Cannabis reichen für mindestens 100 Joints. Mitglied soll jeder ab 18 Jahren werden können.

Cannabis-Clubs nur erster Schritt

Die Gründung von Rausch(gift)-Vereinen soll aber nur der erste Schritt sein. In Zukunft will es die Ampel noch einmal mit der Legalisierung von gewinnorientiertem Cannabishandel versuchen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat angekündigt, hier auf die EU-Regelungen einwirken zu wollen.

Abgabesystem ist jugendgefährdend

Ein Abgabesystem von Cannabis, dass über Mitgliedsbeiträge quasi ein Abo-System für Rauschgift darstellt – wüsste man es nicht besser, müsste man diese Ankündigung für einen verspäteten April-Scherz halten. Die Gründung von solchen Rauschgiftvereinen führt junge Menschen und Jugendliche regelrecht an einen Konsum heran. Jedem ist klar, dass ein junges Mitglied, das über 50 Gramm Cannabis im Monat verfügt, diese enorme Menge an jüngere Freunde und Bekannte weitergeben kann und nebenbei Geld damit verdienen würde.

Die Ampel würde mit ihren Plänen alle Bemühungen des Kinder- und Jugendschutzes der letzten Jahrzehnte zunichtemachen. Abstandsregelungen zu Schulen, die Cannabis-Clubs laut Ampel-Plänen einhalten sollen, sind nur ein Feigenblatt. Es ist völlig illusorisch, dass sie Kinder und Jugendliche vom Erwerb des Rauschgifts über Bekannte abhalten werden. Ich bin froh, dass unsere Landesregierung jetzt schon angekündigt hat, jede Möglichkeit zu überprüfen, die Legalisierung von Cannabis wenigstens in Bayern abzuwenden.


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