In diesem Winter verschärft sich der Medikamentenmangel wieder – besonders bei Arzneien für Kinder. Eine solche dauerhafte Mangelsituation ist nicht hinnehmbar. Wir als Union haben einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der Lauterbachs Versagen Einhalt gebieten soll.
Die Lage bei der Verfügbarkeit von dringlich benötigten Arzneimitteln, darunter kindgerechten Antibiotika und anderer Arzneimittel in Form von Säften und teils auch in Tablettenform ist weiterhin sehr angespannt. Der pharmazeutische Großhandel warnt, dass bei 85 Prozent der für die laufende Herbst-/Wintersaison dringend benötigten Arzneimittel die derzeit verfügbaren Bestände nicht einmal für zwei Wochen reichen werden. Darunter sind zahlreiche Antibiotika und Arzneimittel für Kinder, die zum Teil seit länger als einem Jahr knapp oder nicht verfügbar sind.
Unser Antrag „Arzneimittelversorgung sicherstellen – Versorgungssicherheit gewährleisten“ fasst zahlreiche Forderungen an den Gesundheitsminister zusammen, um der Mangelsituation Einhalt zu gebieten. Drei Forderungen richten sich speziell gegen den Mangel an Kinder-Medikamenten:
- die Festbeträge den Herstellungskosten der Kinderarzneimittel entsprechend angemessen anzuheben und zu entfristen, um eine langfristige Planungssicherheit zu schaffen und den Produktionsstandort Deutschland bzw. Europa zu stärken.
- Maßnahmen zu prüfen, die bei einem Arzneimittelengpass einen angemessenen off-label-use-Einsatz bei Kinderarzneimitteln ermöglichen und die Kostenübernahme in diesen Fällen durch die gesetzlichen Krankenversicherungen rechtssicher für alle Betroffenen zu gestalten.
- eine Regelung für Apotheker zu schaffen, bei Nichtlieferbarkeit eines Kinderarzneimittels nach Verfügbarkeitsabfrage beim pharmazeutischen Großhandel die erweiterten Austauschregelungen auch für Darreichungsform und Individualrezeptur anzuwenden.
Den gesamten Antrag gibt es hier zum nachlesen.
