Kein Ende beim Medikamentenmangel in Sicht

von hierl

26. Januar 2024

Seit über einem Jahr sind viele Medikamente in Deutschland nur noch schwer erhältlich. Aber Gesundheitsminister Lauterbach hat die Lösung für das Problem verschleppt. Gerade weil es auch um Medikamente für Kinder geht, ist die Tatenlosigkeit des Ministers geradezu fahrlässig.

Fiebersäfte, Schmerzmittel, Cholesterinsenker, Insulin, Antibiotika und Krebsmedikamente sind vielerorts Mangelware. Ein Ende der Mangelwirtschaft ist nicht absehbar. Besonders belastend ist die Mangelsituation für chronisch und schwer kranke Menschen, die auf ihre gewohnten Arzneimittel verzichten müssen, sowie für Familien mit kleinen Kindern. Teilweise führt die schwer erträgliche Situation sogar zu „Hamsterkäufen“, was die Medikamentenknappheit noch erhöht und mit unnötigen Kosten einhergeht.

Ampel hat keine Sofortmaßnahmen ergriffen

Das im Sommer 2023 von der Ampel beschlossene „Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz“ löste die bestehenden Lieferengpässe nicht ansatzweise, da das Gesetz keine Sofortmaßnahmen ergreift, um der Situation zielgerichtet Herr zu werden.

Wir fordern: Jetzt Apotheken entlasten

Der sich zunehmend verschärfende Medikamentenmangel in Deutschland gefährdet die Versorgungssicherheit und damit Menschenleben. Dieser Situation muss endlich mit wirksamen Maßnahmen begegnet werden. Die Bundesregierung tut zu wenig, um den Medikamentenmangel in Deutschland effektiv zu begegnen. Wir fordern mehr Entscheidungsspielraum für Apothekerinnen und Apotheker bei der Herausgabe von vergleichbaren Medikamenten. Ein EU-weites Frühwarnsystem bei Lieferengpässen soll künftige Versorgungsunsicherheiten frühzeitig erkennen. Darüber hinaus braucht es ein Belastungsmoratorium für Apotheken, um sie von überbordender Bürokratie zu schützen.


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