Die Ampel erhöht viele Abgaben und kürzt Unterstützungen, um das Milliardenloch im neuen Haushalt zu füllen. Vor allem den gestiegenen CO2-Preis werden die Bürger im kommenden Jahr zu spüren bekommen. Land- und Forstwirte trifft es besonders. Die Teuerungen im Überblick.
„Die Bürgerinnen und Bürger können darauf vertrauen, dass der Staat seine Zusagen ihnen gegenüber einhält.“ Das hat der Bundeskanzler in seiner ersten Rede nach dem Urteil des Verfassungsgerichts zum Haushalt verkündet.
Jetzt sehen wir, was von seinem Wort zu halten ist: Gar nichts. Die Ampel hat immer versprochen, dass die Bürger entlastet werden. Aber im neuen Haushalt passiert vor allem eins: Die Bürger werden ab 2024 stärker zur Kasse gebeten.
Heizen wird deutlich teurer
Die Ampel will den CO2-Preis ab Januar von aktuell 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne anheben. Das wird sich auf die Heizkosten auswirken. Laut dem Vergleichsportal Verivox wird der Gaspreis um 0,39 Cent pro KWH und Heizöl um fast 5 Cent pro Liter steigen.
Strom wird deutlich teurer
Die Ampel will auch Subventionen für das Stromnetz abschaffen. Die Netzbetreiber werden den Wegfall der Übertragungsnetzentgelte an die Stromkunden weitergeben. Im Endeffekt werden die Strompreise weiter steigen.
Tanken wird deutlich teurer
Der erhöhte CO2-Preis wird sich auch an der Zapfsäule bemerkbar machen. Benzin wird laut der Verivox-Studie um 4,3 Cent und Diesel um fast 5 Cent pro Liter teurer.
Agrardiesel fällt weg
Land- und Forstwirte sind besonders betroffen. Die staatliche Beihilfe, mit der land- und forstwirtschaftliche Betriebe ihre Nutzfahrzeuge vergünstigt tanken konnten, soll komplett wegfallen. Auch die vergünstigte KFZ-Steuer für Nutzfahrzeuge will die Ampel einsparen. Das ist ein schwerer finanzieller Einschnitt für alle land- und forstwirtschaftliche Betriebe.
Plastiksteuer treibt Preise
Unternehmen müssen die EU-Plastiksteuer ab nächstem Jahr selbst bezahlen. Bislang hat der Bund diese für die Unternehmen aus dem Haushalt übernommen. Wenn die Unternehmen diese Steuer in Zukunft selbst entrichten müssen, werden sie diese an den Verbraucher weitergeben.