Die Lage der Pflege und medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ist ernst. Um die Meinungen der Pflegekräfte, der Ärzteschaft, der Klinikleitungen und der Politiker zusammenzubringen, habe ich jeweils ein Fachgespräch in Neumarkt und in Sulzbach-Rosenberg organisiert. Die Veranstaltungen waren gut besucht.
Die beiden Fachgespräche hatten leicht verschiedene Schwerpunktsetzungen. In Neumarkt wurde die „Zukunft der ambulanten und stationären Pflege“ diskutiert. In Sulzbach-Rosenberg hingegen drehte sich alles um die „Zukunft der klinischen Versorgung im ländlichen Raum“. Für beide Fachgespräche konnte ich Stefan Pilsinger, den fachpolitischen Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag für Gesundheitspolitik, als Experten gewinnen.
Zukunft der Pflege
Das Gespräch zur Pflege war außerordentlich gut besucht. Vertreter aus beinahe dem gesamten Pflegesektor und auch der Krankenkassen und Ärzteschaft der Landkreise Neumarkt und Amberg-Sulzbach fanden sich im Johanneszentrum zusammen. Nach einem kurzen Impuls von Stefan Pilsinger kam es dann zur offenen Aussprache zwischen alle Teilnehmern. Es ist klar, dass nur mit diesem einen Gespräch die Probleme im Pflegebereich nicht aus der Welt geschafft sind. Allerdings ist es mir wichtig, dass das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht wird. Nur der stete Tropfen höhlt den Stein.
Lauterbachs Reform bedroht Krankenhaus St. Anna
Wenn Krankenhäuser im ländlichen Raum schließen, hat das fatale Folgen. Häufig sind die Krankenhäuser die einzigen Versorger weit und breit. Fallen sie weg, müssen die Menschen lange Wege auf sich nehmen, um medizinisch versorgt zu werden.
Zu solchen Fällen könnte es jetzt vermehrt kommen. Fachleute befürchten, dass Karl Lauterbachs geplante Klinikreform das Ende für zahlreiche Krankenhäuser gerade im ländlichen Raum bedeuten wird. Ein Beispiel dafür ist das St. Anna Krankenhaus in Sulzbach Rosenberg.
Dieser hochaktuelle Anlass war dann auch das Hauptthema des Fachgesprächs, zu dem vor allem Vorstände und Leitungspersonal der großen Kliniken St. Marien Amberg, St. Anna und St. Johannes aus dem Kreis Amberg-Sulzbach und des Klinikums Neumarkt erschienen. Dass sich die Vertreter der verschiedenen Häuser an einen Tisch setzen und offen sprechen ist nicht alltäglich. Das zeigt, wie ernst die Lage für die Kliniken ist und wie ernst die Verantwortlichen das Thema nehmen. Auch in diesem Fachgespräch folgte nach einem Impuls durch Stefan Pilsinger eine offene Aussprache.
