Freisprechungsfeier Kreishandwerkerschaft Neumarkt

von hierl

6. September 2024

Die Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Neumarkt war für mich das Highlight der Woche. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele junge Menschen sich für das Handwerk begeistern. Dabei konnte ich den hohen Stellenwert des Handwerks für unsere Gesellschaft hervorheben.

Am Donnerstag wurde durch die Kreishandwerkerschaft Neumarkt die traditionelle Herbst-Freisprechungsfeier im Landratsamt durchgeführt. In meiner Funktion als stellvertretende Landrätin habe ich ein Grußwort an die Absolventen und ihre Familien gerichtet. Gemeinsam mit Kreishandwerksmeister Michael Berchtold und Staatsminister Albert Füracker konnte ich den Absolventen zur bestandenen Ausbildung gratulieren.

Ich bin dem Handwerk besonders verbunden, auch wenn ich keine Ausbildung im Handwerk gemacht habe. Für mich war es eine sehr besondere Veranstaltung, da mein Sohn seine Ausbildung als Schreiner abgeschlossen hat und einer der Freigesprochenen war. Daneben befanden sich Maurer, Friseure, Zimmerer, Kaufleute für Büromanagement, Fleischer und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik unter den frisch gebackenen Gesellen. Ich wünsche den Absolventen alles erdenklich Gute und Erfolg im weiteren Berufsleben.

Duale Ausbildung weltweit einmalig

Das Handwerk ist ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaft und Gesellschaft. In Deutschland sind rund 1 Million Handwerksbetriebe aktiv, die über 5,5 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Jährlich starten über 400.000 junge Menschen ihre Ausbildung in einem handwerklichen Beruf. Aktuell gibt es in Deutschland mehr als 130 anerkannte Ausbildungsberufe im Handwerk. Diese praxisnahe, duale Ausbildung, die einmalig auf der ganzen Welt ist und um dies uns viele Länder beneiden, verbindet theoretisches Wissen mit praktischen Fähigkeiten und bietet den Auszubildenden hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Fachkräftemangel bleibt Herausforderung

Neben den Themen der Inflation, Kostensteigerungen bei der Energie und Bürokratie ist ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Kontext der Fachkräftemangel. Schätzungen zufolge könnten bis 2025 bis zu 300.000 Fachkräfte im Handwerk fehlen. Diese Herausforderung müssen wir gemeinsam angehen, um die Zukunft unserer Branche zu sichern. Als CSU stehen wir an der Seite unserer Handwerker. So ist Bayern beispielsweise das erste Bundesland, in dem die Ausbildung zum Meister für Industrie und Handwerk kostenfrei angeboten wird. Damit stellen wir die Meisterausbildung und ein Studium auf dieselbe Stufe.

Wirtschaftskraft von nebenan

Das Handwerk bildet die Grundlage für zahlreiche mittelständische Unternehmen im Wahlkreis und gilt als die Wirtschaftskraft von nebenan. Ohne das Handwerk würde unsere Region wirtschaftlich nicht so gut dastehen.  Ich erlebe jeden Tag, dass Handwerk mehr als ein Beruf ist, es ist eine Berufung. Unsere Handwerker sind diejenigen, die tagtäglich an der Verbesserung unserer Zukunft mitarbeiten und immer auf dem neuesten Stand sein müssen. Das Handwerk ist Zukunft und hat Zukunft.


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