Bei einem Treffen mit dem Parsberger Bürgermeister Josef Bauer konnte ich mich vor Ort über die geförderten Projekte der Bund-Länder-Städtebauförderung informieren. Besonders profitiert haben das Bahnhofsgelände und Teile der Burg. Eine Übersicht.
Auf die Frage, an welchen Orten in der Gemeinde der Einfluss der Fördergelder besonders sichtbar ist, beritchtet der Bürgermeister Josef Bauer, dass es keine eindeutige Antwort gäbe. „Ohne die Städtebauförderung wäre in Parsberg so Vieles nicht möglich gewesen“ meint er.
Besonders stolz sei man auf zwei Projekte, welche das Bild der Stadt als Aushängeschilder unverkennbar prägen: Das runderneuerte Bahnhofsgelände und die sanierten Bereiche der Burg Parsberg. Während der Umbau des Bahnhofgebäudes schon seit einer Weile abgeschlossen ist, steht der neue Vorplatz kurz vor der Eröffnung. Am kommenden Samstag, 3. Juni, wird der Bereich offiziell eingeweiht. Aber auch am Volksfestplatz oder bei der Anschaffung von Utensilien für die Burgfestspiele sei die Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und Kommune spürbar, sagt Bürgermeister Bauer.
Hintergrund:
Seit der Reorganisation der Städtebauförderung im Jahr 2020 erhält Parsberg Fördermittel im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“. Hierbei liegt das Augenmerk auf einer Weiterentwicklung von Stadt- und Ortskernen. Dadurch wird ein Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels geleistet und sichergestellt, dass Ortskerne auch in Zukunft den vielfältigen Anforderungen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft, Bildung und Kultur erfüllen können. In Parsberg stehen 2023 insgesamt 300.000 Euro für Investitionen im Bereich der Altstadt zur Verfügung. Bis 2023 wurden insgesamt neun Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung investiert, die wiederum geschätzte 70 Millionen Euro an weiteren Investitionen auslösten. Mit Amberg, Berching, Dietfurt, Sulzbach-Rosenberg, Freystadt und Kümmersbruck greifen 2023 weitere Kommunen im Bundestagswahlkreis Amberg auf Fördermittel aus dem Programm „Lebendige Zentren“ in Höhe von 936.000 Euro zurück. Auch in Zukunft können die Kommunen auf die Hilfe des Bundes zählen, versicherte die Bundestagsabgeordnete.
Die Bund-Länder-Städtebauförderung existiert bereits seit 1971 und verfolgt das Ziel, die Kommunen finanziell zu unterstützen. Diese können die erforderlichen Baumaßnahmen mit den Mitteln aus dem eigenen Haushalt nicht allein stemmen. Bund, Land und Kommune steuern in der Regel jeweils ein Drittel der Fördersumme bei. Die Schwerpunkte der Förderung spiegeln sich in Bund-Länder-Programmen wider, welche im Zeitverlauf wiederholt an die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft angepasst wurden. Die Schwerpunkte der Förderung wurden 2020 in den drei Programmen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ gebündelt.