Ganz im Zeichen des Walds standen zwei Termine, die ich im Rahmen des Bundestagswahlkampfes durchführen durfte.
Besuch Cajus Caesar, Waldbeauftragter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
Zum einen war der Waldbeauftrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Herr Cajus Caesar MdB a. D., zu Besuch bei uns im Landkreis Neumarkt. Zusammen besuchten wir die Waldbesitzervereinigung in Mühlhausen. Wir tauschten uns über die verschiedenen Möglichkeiten der Verjüngung des Waldes ein. Auch das Zusammenspiel von Wald und Wild im Rahmen der Aufforstung und der verschiedenen Herausforderungen, welchen zu begegnen ist.
Dabei kommt der Begriff der Nachhaltigkeit ursprünglich wohl aus der Holzwirtschaft. Er bezeichnete das Gleichgewicht, dass man nicht mehr Holz aus einem Wald nutzen darf, als wieder nachwächst. Neben dieser Definition der Nachhaltigkeit kommt dem Wald heute noch eine viel wichtigere Bedeutung zu. Er dient als CO2 Speicher. Häuser aus Holz und Möbel binden das CO2 weiter dauerhaft. So kann der Wald weiter bewirtschaftet werden und das Holz klimaneutral genutzt.
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass der Wald auch weiter genutzt werden kann. Eine komplette Stilllegung ist meines Erachtens nicht sinnvoll. Diese stellt v. a. für die privaten Eigentümer einen Eingriff in das Eigentum dar.
Weiter wird in Zukunft auch der Umbau des Waldes im Hinblick auf den Klimawandel immer wichtiger werden. Hier benötigen die Waldbesitzer Unterstützung, um den Wald auch in Zukunft so nützlich zu erhalten und hier einen langfristigen CO2 Speicher zu erhalten. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auch in Bausektor zu beachten, dass hier z. B. das Bauen mit Holz zu einer dauerhaften Bindung von CO2 führen kann und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz beiträgt
Waldsparziergang mit Martin Seits – Stadt Amberg
Die Stadt Amberg ist der größte Waldbesitzer in der Oberpfalz und in Niederbayern. Im Rahmen der Aufstiegstour mit MdEP Christian Doleschal führte uns Herr Seits vom kommunalen Forstamt Amberg durch den Amberger Stadtwald. Er erläuterte uns die Möglichkeit der naturnahen Erneuerung des Waldes. Man setzt hier auf die Erneuerung des Waldes aus eigener Kraft ohne Einwirkung des Menschen. Richtig gut gelingen kann das, wenn der Wildbestand auch gut reguliert ist.
Eine Herausforderung für die Waldbewirtschaftung ist auch die Freizeitnutzung. Hier haben sich in den letzten Jahren ganz neue Probleme aufgetan.
Zum Abschluss hat uns Herr Seits noch den Wald der Generationen gezeigt. Hier pflanzt die Stadt Amberg für jeden neugeborenen Einwohner einen Baum – für jeden Jahrgang eine eigene Sorte. Ein gutes Beispiel für weitere Kommunen?