Am Unsinnigen Donnerstag war auch ich zu Gast beim traditionellen Chinesenfasching in Dietfurt. Das Motto lautete heuer: „Im Auftrag seiner Kaiserei rettet ChungKwai die Narretei!“ Anbei ein Eindruck vom „fernöstlichen“ Faschingstreiben.
Der Chinesenfasching in Dietfurt ist jedes Jahr eine große Attraktion weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Die Veranstaltung ist eines der bekanntesten Faschingsereignisse in ganz Bayern. Der Kaiser DaKare und seine Kaiserin DiMucki empfingen zuerst ihre Gäste im Rathaus mit Musik. Um 13:61 Uhr startete dann der Umzug durch die Stadt. 48 Faschingsgruppen und Vereine zogen durch die Dietfurter Altstadt und verwandelten die Stadt für einen Nachmittag in die Provinz Bayrisch-China. Den Höhepunkt des Umzugs bildete die Kaisergarde und der Drachenwagen, mit dem das Kaiserpaar mitfährt. Währenddessen huldigen Bevölkerung und Zuschauer dem Kaiser mit dem Ruf „Kille-Wau“. Nach dem Umzug wurde auf dem Rathausplatz weitergefeiert.
Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg: Rund 20.000 Besucher feierten beim Chinesenfasching in Dietfurt. Der Dietfurter Bürgermeister Bernd Mayr konnte neben dem Staatsminister Albert Füracker und den Landräten von Neumarkt und Kelheim, Willibald Gailler und Martin Neumeyer, zahlreiche Kommunale Mandatsträger begrüßen. Das Reich der Mitte wurde vom Generalkonsul Qin Xueyun sowie dem Kulturkonsul Wang Cong vom chinesischen Konsulat in München repräsentiert.
Den Ursprung für den Chinesenfasching geht auf einen Kämmerer des Eichstätter Bischofs zurück. Er mokierte sich, dass sich die Dietfurter wie die „Chinesen hinter ihrer Stadtmauer“ verschanzen würden, um einer Steuerschätzung zu entgehen.