In einer gut besuchten Diskussion zogen die Veteranen General a.D. Jörg Vollmer und Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Otterbein ein Fazit zum vergangenen Afghanistan-Einsatz und debattierten mögliche zukünftige Einsätze. An die Entscheidungsträger in Berlin richteten sie eine klare Handlungsempfehlung.
Welche Lehren ziehen wir aus dem vergangenen Afghanistan-Einsatz für zukünftige Einsätze der Bundeswehr? Wird es überhaupt noch vergleichbare Einsätze in naher Zukunft geben? Unter anderem diese Fragen diskutierten die Afghanistan-Veteranen Jörg Vollmer, (ehemaliger Kommandeur in Afghanistan) und Andreas Otterbein (mehrere Auslandseinsätze) mit dem Publikum.
Ihr Fazit ist klar: Im vergangenen Einsatz habe es vor Ort eine unterschiedliche Wahrnehmung der Lage als in den Ministerien und im Parlament gegeben. Es sei zentrale Aufgabe, in Zukunft die Entscheidungsträger in Berlin besser mit aussagekräftigen Informationen aus dem Einsatz zu versorgen. Damit werde auch die parlamentarische Kontrolle verbessert.
Außerdem benötige es eine klar formulierte Strategie, was die deutschen nationalen Interessen im Zielgebiet sind und wie diese Ziele erreicht werden können. Ziel der Bundeswehr ist es in der NATO zugleich die Sicherheit und die Freiheit unseres Landes zu verteidigen. Dies gilt nun verstärkt auch gegenüber der Bedrohung durch Russland.
Als Mitglied der Enquete-Kommission des Bundestages zu den Lehren aus Afghanistan war es mir eine große Freude, die Diskussion mit einem Impulsvortrag über die Arbeit der Kommission einzuleiten. Vor kurzem hat die Kommission die Bestandsaufnahme beendet, im zweiten Teil sollen Lehren für zukünftige Einsätze formuliert werden.
In insgesamt drei Themenrunden haben wir moderiert von Lisa Marie Geltinger zusammen mit General a. D. Vollmer und Andreas Otterbein über das Fazit zum Zwischenbericht gesprochen, über die Schlüsse, die wir nun aus den Erkenntnissen für den Abschlussbericht ziehen, aber auch über aktuelle Geschehnisse. So haben wir beleuchtet, wie sich die US-Wahl auf unsere Sicherheitsarchitektur in Deutschland und Europa auswirken wird und muss.
Insbesondere Andreas Otterbein, dem Vorsitzenden des Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik im Bezirk Oberpfalz, danke ich für die die Initiative zu diesem Diskussionsabend und die gewohnt professionelle Organisation. Außerdem gilt der Dank den Bürgermeistern von Schmidmühlen, Peter Braun und Mathias Huger, für die Unterstützung bei der Veranstaltung.