Jahresgespräch Arbeitsmarkt für Neumarkt

von hierl

12. Juli 2024

Fachkräftemangel und der Nachwuchs an Lehrkräften stellen weiterhin große Herausforderungen für die Wirtschaft in Neumarkt dar. Über diese Themen habe ich mich jetzt mit Monika Aurbach, der Leiterin der Geschäftsstelle Neumarkt und Fred Gaida, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg ausgetauscht.

Die gute Nachricht: Trotz der schwächelnden Wirtschaft bleibt der Arbeitsmarkt im Landkreis Neumarkt stabil. Im Geschäfststellenbezirk Neumarkt blieb die Arbeitslosenquote im Juni auf dem niedrigen Niveau von 2,3%. Damit unterscheidet sie sich nur unwesentlich vom Vergleichswert des Vorjahres von 2,2%.

Gleichzeitig gibt es einen hohen Bestand an unbesetzten Stellen. Im Juni waren rund 1.000 Stellen im Geschäfststellenbezirk Neumarkt trotz Ausschreibung nicht besetz. Insbesondere bei Ausbildungsstellen gibt es seit Jahren den Trend, dass deutlich mehr Stellen ausgeschrieben werden als es Bewerbungen gibt. Die Folge ist, dass in vielen Branchen ein Mangel an qualifizierten Fachkräften herrscht.

Im Fokus des Austauschs stand daher, wie wieder mehr Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Ein Augenmerk des Gesprächs lag insbesondere darauf, wie vor allem Ausländer besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Denn auch bei hoher Qualifikation häufig die Sprachbarriere ein Problem. Der Fokus liegt hier bei Sprachkursen, die auch berufsbezogenes Sprachwissen vermitteln. Weiter ist die Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen und Berufsausbildungen oftmals ein Hindernis. Hier setzen die Agenturen für Arbeit bislang vor allem auf modulare Fort- und Weiterbildungskurse und Qualifizierungsmaßnahmen.

Dabei müssen wir vor allem auch bürokratische Hemmnisse in den Blick nehmen, von denen gerade gut ausgebildete Ausländer bislang häufig abgeschreckt werden. Es gilt die Erteilung von Arbeitsvisa zu beschleunigen und die zähen sowie oftmals kostspieligen Berufsanerkennungsverfahren bürokratisch zu entschlacken. Auch die Förderung des deutschen Spracherwerbs im Herkunftsland ist ein guter Ansatz, um die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern.


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