Ein digitales Denkmal entsteht

von hierl

28. Juni 2024

Wie halten wir die Erinnerung an die Opfer des 2. Weltkriegs wach, wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr sind? Die Arolsen Archives haben dafür eine große Mitmach-Aktion gestartet, bei der das größte Online-Archiv über die Opfer der NS-Verfolgung entsteht. Jeder kann sich ganz einfach online beteiligen.

Um das Gedenken an die zahllosen Opfer des 2. Weltkriegs und des NS-Terrors wachzuhalten, haben die Arolsen Archives das Projekt #every name counts gestartet. Jeder kann online mitmachen und Personenakten von KZ-Insassen, Vertriebenen und Menschen, die im Krieg heimatlos geworden sind, ganz einfach digital erfassen.

Auch ich habe mich im Rahmen einer Aktion von Berliner UNESCO-Schulen am Gedenken beteiligt. Ein Schüler stellte mir das Projekt vor, während ich die Daten eines Vermissten aus Griechenland erfasst habe. Dies ist eine gute Initiative, um die Menschen mit den Schicksalen von Millionen Menschen im Krieg vertraut zu machen.

Weltweit größtes Online-Archiv

Durch die Mitarbeit von bereits über 150.000 Freiwilligen entsteht so das weltweit größte Online-Archiv zum Schicksal von über 17 Millionen Opfern des 2. Weltkriegs und des nationalsozialistischen Terrors. Mit diesem digitalen Denkmal bleiben die Namen und Identitäten der Opfer auch für zukünftige Generationen erhalten.

Der lange Schatten des Krieges

Seit der Gründung durch die Alliierten im Jahr 1948 als International Tracing Service/Internationaler Suchdienst in Bad Arolsen, kümmert sich die Institution um Suchanfragen von Menschen, die ihre im Krieg und in Lagern verschollenen Angehörigen suchen. 2019 erfolgte die Umwandlung in ein Archiv, das vor allem Forschungs- und Gedenkzwecken dient. Bis heute bearbeitet das Archiv jährlich im Schnitt 20.000 Suchanfragen.

Wer sich beteiligen möchte, kann unter diesem Link ganz ohne Anmeldung sofort anfangen:

Arolsen Archives


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