Nach besorgniserregenden Rückmeldungen zum Abwärtstrend im Bausektor habe ich ein zweites Unternehmergespräch des Baugewerbes organisiert. Zahlreiche Bauunternehmer und Zimmerleute diskutierten mit mir und Michael Kießling, dem Baupolitischen Sprecher der CSU, welche politischen Schritte für eine Trendwende nötig sind.
Die Lage im Bausektor ist weiter angespannt. Die Zahlen der Baugenehmigungen sind dramatisch eingebrochen und bereits genehmigte Bau-Projekte werden storniert. Die Unternehmer machen überbordende Bürokratie und die chaotische Förderpolitik der Ampel als Haupt-Faktoren für die Auftragsflaute aus.
Nach besorgniserregenden Rückmeldungen zum aktuellen Abwärtstrend bei einem ersten Krisengespräch habe ich als Wahlkreisabgeordnete ein zweites Unternehmergespräch des Baugewerbes organisiert. Zahlreiche Bauunternehmer, Zimmerleute und Mitglieder der Bauinnungen aus Amberg/Amberg-Sulzbach und Neumarkt nahmen an dem Krisengipfel teil. Michael Kießling, fachpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag für Mobilität und Infrastruktur und ich diskutierten mit den Teilnehmern, welche Maßnahmen die Branche und die Politik jetzt ergreifen müssen, um den Trend umzukehren.
LK Neumarkt hat höchste Bauarbeiterdichte der EU
Ich habe bereits in der Begrüßung die Bedeutung des Gipfels betont: „Der Bausektor ist in Amberg, Amberg-Sulzbach und in Neumarkt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Der Landkreis Neumarkt hat die höchste Bauarbeiterdichte in der gesamten Europäischen Union. Fast 15 Prozent aller sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigten sind hier im Bausektor tätig. Die anhaltende Flaute im Bausektor trifft die Unternehmen und Beschäftigten hart: Bleiben neue Baugenehmigungen aus und werden Projekte gar storniert, wird so manches Unternehmen dazu gezwungen sein, Mitarbeiter zu entlassen.“
„Laufen sehenden Auges in die Krise“
Der fachpolitische Sprecher der CSU im Bundestag für Mobilität und Infrastruktur, Michael Kießling, erklärte: „Seit fast 2 Jahren verschlechtern sich die Bedingungen in der Baubranche und die Bundesregierung läuft sehenden Auges in eine Krise, die langfristig negative wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben wird. Das bedeutet für uns, dass jetzt keine Zeit für Verschärfung, sondern für Entlastung ist. Deswegen brauchen wir realistische Gebäudestandards, keine ideologischen. Zudem sollte die Bundesregierung nicht nur Maßnahmen ankündigen, sondern auch liefern! Das gilt für eine wirksame Regulierung der Kostentreiber und die Einführung passender Förderprogramme, um endlich den Wohnungsbau anzukurbeln und den langfristigen Abbau von Kapazitäten in der Bauwirtschaft zu verhindern.“
Hintergrund:
In Deutschland mangelt es an bezahlbarem Wohnraum. Um die wachsende Bevölkerung mit Wohnraum zu versorgen, müsste die Zahl der neugebauten Wohnungen jedes Jahr weiter steigen. Die Bundesregierung hängt ihrem selbst gesetzten Ziel für den Wohnungsneubau allerdings weit hinterher. Trotz coronabedingter Probleme wurden im Jahr 2021 rund 300.000 Wohnungen gebaut. Nach der Wahl hatten die Ampel und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) jährlich 400.000 neue Wohnungen versprochen. Seitdem hat sich die Zahl neuer Wohnungen allerdings jedes Jahr verringert. Während schon im ersten Regierungsjahr 2022 nur 295.000 neue Wohnungen gebaut wurden, sollen 2024 sogar nur 177.000 Wohnungen fertig gestellt werden. Das Fachgespräch fand in den Räumlichkeiten der Firmengruppe Meier in Lauterhofen statt.