Ein Ärztezentrum In Neumarkt kann keine Mammographie-Untersuchungen mehr anbieten. Es ist ein Beispiel dafür, wie der gnadenlose Sparkurs von Gesundheitsminister Lauterbach auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird.
Der Fall des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Neumarkt zeigt, wie wichtig eine flächendeckende und gut erreichbare ärztliche Versorgung im ländlichen Raum ist. Die MVZ spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie machen größere Investitionen in die Ausstattung von Praxen oft überhaupt erst möglich. Außerdem helfen sie gegen den Ärztemangel, denn die geregelten Arbeitszeiten der MVZ sind attraktiv für junge Ärzte. Im Angestelltenverhältnis haben sie auch mal Feierabend und sind nicht mehr wie der sprichwörtliche Landarzt „immer im Dienst“. Problematisch wird es, wenn der Fokus auf den lukrativen Behandlungen liegt. Gewinnstreben darf nicht vor guter Versorgung gehen. Für eine medizinische Versorgung, die gut erreichbar ist, ist daher eine auskömmliche Finanzierung essenziell.
Die MVZ haben wie andere Praxen stark mit der Inflation zu kämpfen. Besonders bei radiologischen Praxen wie der Mammografie in Neumarkt mit den vielen elektrischen Geräten (Röntgengeräte, Ultraschall etc.) schlagen die hohen Energiekosten besonders zu Buche.
Lauterbach verfolgt strengen Sparkurs
Hier ist Gesundheitsminister Lauterbach gefragt. Aber die Hilferufe nach einem Inflationsausgleich für Arztpraxen, den wir als Union unterstützen, hat er abgeschmettert. Schlimmer noch: Lauterbach verfolgt einen strengen Sparkurs. So hat er die die Neupatientenregelung gestrichen, die es Praxen ermöglichte, für Neupatienten eine angemessene Vergütung zu erhalten und so den Kostendruck ein wenig zu nehmen. Außerdem hat er das Budget für den fachärztlichen Bereich starr gedeckelt. Wenn in einem Zweig (z. B. der Radiologie) mehr Geld ausgegeben werden soll, muss gleichzeitig einem anderen (z. B. den Kinderärzten) etwas weggenommen werden.
Auskömmliche Finanzierung für Praxen im ländlichen Raum
Eine auskömmliche Finanzierung ist die beste Grundlage für das weitere Betreiben der Mammographie in Neumarkt und die Garantie für ein Weiterbestehen einer guten medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Der Bayerische Gesundheitsminister Holetscheck hat hier gute Vorschläge unterbreitet. Ich werde das Thema mit den Gesundheitsexperten der Unionsfraktion in Berlin besprechen. Auf Bundesebene werden wir unsere Vorschläge weiter mit Nachdruck einbringen, damit so Änderungen erreicht werden können.