Habecks Heizungsverbot

von hierl

28. April 2023

Mit ihren Heizungsplänen verunsichert die Ampel Millionen Eigentümer und Mieter. Der neueste Clou: Ein Einbau-Verbot von Biomasse-Heizungen ab 2024. Sogar Kaminöfen sind betroffen. Gerade für den ländlichen Raum sind das schlechte Neuigkeiten.

Nach den Plänen der Ampel sollen neue Heizungen ab Januar 2024 nur noch eingebaut werden dürfen, wenn sie mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen. Dies bedeutet de facto ein Verbot neuer Gasheizungen – und zwar auch solcher, die wasserstofffähig sind.

Das Verbot betrifft auch Biomasseheizungen, also Heizungen die mit Hackschnitzel, Pellets oder Scheitholz betrieben werden. Sogar Kaminöfen dürfen ab 2024 nur in Ausnahmefällen eingebaut werden. In den Erläuterungen zum Gesetz unterscheidet das Ministerium zwischen Neu- und Bestandsbauten:

– In Neubauten wird der Einbau vollständig verboten, da Biomasse laut Klimaschutzministerium eine „begrenzte Ressource“ sei, die auf Altbauten beschränkt bleiben müsse. Der Hinweis auf Hybrid-Wärmepumpen in Kombination mit Biomasse ist reine Augenwischerei und ein argumentatives Feigenblatt – ein solches Angebot ist völlig unsinnig und wird in der Praxis keine Relevanz haben.

– Besitzer von Altbauten dürfen ab 2024 nur in Ausnahmefällen Biomasseheizungen einbauen. Und zwar nur dann, wenn sie begründen können, dass andere Lösungen nicht sinnvoll oder machbar sind. Dies könnte z.B. Gebäude betreffen, die schwer zu sanieren oder denkmalgeschützt sind.

Unsere Position:

Zwar stellt die Regierung finanzielle Förderungen für die Anschaffung von Wärmepumpen in Aussicht. Aber wie diese ausgestaltet werden und vor allem, wie sie finanziert werden sollen, ist völlig offen. Das ist keine seriöse Politik.

Klar ist: Die Wärmewende muss für die Menschen und mittelständischen Betriebe stemmbar bleiben. Wir setzen uns bei der Umstellung auf klimaschonende Heizungen für folgendes Prinzip ein: Technologien nicht verbieten, stattdessen klimaschonende Alternativen fördern. Einseitig auf die Wärmepumpe zu setzen, führt in die energiepolitische Sackgasse. Wir brauchen neben der Wärmepumpe die ganze Breite klimafreundlicher Lösungen – von Wasserstoff über Biomasse bis zu Wärmenetzen. Für diese Alternativen schraubt die Regierung die Anforderungen jedoch unerfüllbar hoch. Die Wärmewende wird aber nur zum Erfolg, wenn für jedes Haus die individuell beste Lösung ermöglicht wird und bei der Umsetzung keine finanziellen Überforderungen entstehen.


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