Nächste Woche ist Weltfrauentag und es wird wieder viel über „Frauennetzwerke“ gesprochen werden. Solche Netzwerke gibt es schon lange. Eines davon – die Landfrauen – wird dieses Jahr 75 Jahre alt. Zum großen Jubliäums-Landfrauentag in Neumarkt gratulierte auch unser Ministerpräsident.
Die Landfrauen sind das größte Netzwerk von Frauen, die selbst Bäuerin sind oder aus Landwirtschaftsfamilien stammen. Die Idee dieses Zusammenschlusses vor 75 Jahren war damals innovativ und ist es noch heute, auch wenn sich vielleicht manches in der Form geändert hat. Aber noch immer steht der Austausch von Erfahrungen und das „Netzwerken“ im Vordergrund.
So schaffen es die Landfrauen seit Jahrzehnten, die Zukunft der heimischen Betriebe und des ländlichen Raums entscheidend mitzugestalten. Die Landfrauen sind Treiber der Entwicklung auf den Höfen, sie prägen das Leben im Dorf, sei es durch Veranstaltungen des traditionellen Brotbackens, oder die Stärkung von regional bewusster Ernährung und Kochkursen. Häufig sind Landfrauen auch ehrenamtlich aktiv und tragen so ganz zur Stärkung unserer Gesellschaft bei.
So verwundert es nicht, dass zum 75-jährigen Jubiläum sogar der Ministerpräsident ein Grußwort hielt. Hauptpunkt der Versammlung war aber der Vortrag von Dekanin Christiane Murrer, die zum Thema „75 Jahre Landfrauen – Netzwerkerinnen, damals und heute. Wie kann das funktionieren?“ referierte. In meinem Grußwort habe ich besonders das Projekt „Landfrauen machen Schule“ hervorgehoben. Hier geht es v. a. darum, Schülerinnen und Schülern aller Schularten den Wert von Lebensmitteln zu vermitteln und auch auf die Problematik der Lebensmittelverschwendung hinzuweisen. Es ist sinnvoll hier bei den Kindern und Jugendlichen anzusetzen und damit auch Einfluss auf die Eltern und Großeltern „auszuüben“. Wer von uns kann schon Kindern etwas abschlagen, die mit einer neuen Idee aus dem Kindergarten oder Schule kommen? Und so können wir von den Kindern lernen. Ein tolles Projekt.
Zum Thema Lebensmittelverschwendung habe ich vor Kurzem eine Rede im Bundestag gehalten. Wer möchte, kann diese Rede hier nachverfolgen.
