Fachkräftemangel und Migration im Fokus

von hierl

16. Februar 2023

Gemeinsam mit meinem Kollegen aus dem Landtag, Dr. Harald Schwartz, habe ich mich mit den Leitungen der Arbeitsagenturen in Schwandorf, Amberg und Amberg-Sulzbach getroffen. Gemeinsam haben wir über Lösungen des Fachkräftemangels diskutiert. Nicht nur für mich ist klar: Einwanderung allein ist nicht die Lösung.

Zum Fachgespräch eingeladen hatten Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf, Stefanie Neufeld, Leiterin der Arbeitsagenturgeschäftsstellen Amberg und Sulzbach-Rosenberg, sowie Manfred Tröppl, Geschäftsführer des Jobcenters für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach.

Im Kern des Gesprächs stand die Frage, wie mehr Menschen in unseren Arbeitsmarkt integriert werden können. Denn wir haben eine paradoxe Situation in Deutschland: In den Unternehmen sind fast 2 Millionen Stellen unbesetzt, während gleichzeitig über 5 Millionen Menschen Sozialhilfe erhalten. Wir müssen also vor allem die berufliche Eignung dieser Menschen erhöhen, um die Lücken zu füllen. Klar ist, dass wir dafür zusätzlich zur Vermittlung von Arbeitskräften auch verstärkt Beschäftige in Betrieben weiterbilden müssen. Lebenslanges Lernen ist hier das Stichwort. Auch legt die Agentur für Arbeit verstärkt ein Augenmerk auf Studien- und Lehrabbrecher um auch hier Potentiale nicht ungenutzt zu lassen.

Ampel-Einwanderungspolitik ist Gift für Integration

Auch die Fachkräfteinwanderung war ein Thema. Hier setzt die Ampel meiner Meinung nach auf das falsche Pferd, denn ihre Gesetzesvorschläge sehen eine massenhafte Einwanderung von Niedrigqualifizierten vor. Wenn es nach dem Willen der Ampelparteien geht, brauchen Einwanderer in Zukunft keine Deutschkenntnisse mehr vorzuweisen und ihre Ausbildung muss nicht mehr deutschen Standards entsprechen. Das ist Gift für die Integration und wird den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften nicht beheben. Wir sollten Deutschland stattdessen zu einen Magneten für gut ausgebildete Fachkräfte machen. Dafür müssen wir die bürokratischen Hürden verringern, von denen gut ausgebildete Ausländer bislang regelrecht abgeschreckt werden. Hier gilt es, die schleppende Erteilung von Arbeitsvisa und die zähen Berufsanerkennungen bürokratisch zu entschlacken und den deutschen Spracherwerb bereits im Ausland zu fördern. Denn ohne Spracherwerb kann Integration nicht gelingen. Dafür könnten wir beispielsweise das Netzwerk der deutschen Auslandschulen weiter ausbauen, wo Schüler aus der ganzen Welt das deutsche Sprachdiplom erwerben können. Hier setzt die Ampel paradoxerweise den Rotstift an. Zu den dramatischen Kürzungen bei den deutschen Auslandschulen habe ich neulich eine Rede gehalten. Diese können Sie hier nachverfolgen.

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