Lauterbach ignoriert Medikamentenknappheit

von hierl

20. Januar 2023

In Deutschland herrscht Medikamentenmangel. Viele Arzneien – auch für Kinder – sind derzeit nur schwer erhältlich. Gesundheitsminister Lauterbach kündigt aber nur Lösungen an, die erst in Zukunft wirken. Wir als Union fordern Maßnahmen, die sofort wirken.

Fiebersäfte, Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamente sind derzeit kaum noch erhältlich oder nur mit hohem Aufwand zu bekommen. Gerade Fiebersäfte werden für die Behandlung von Kindern benötigt. Als Mutter weiß ich, wie verheerend es für Eltern ist, wenn die Kinder krank sind und nicht rechtzeitig geholfen werden kann. Dieser Zustand ist nicht länger hinzunehmen. Der Gesundheitsminister darf das Problem daher nicht weiter verschleppen, sondern muss die Ursachen für die Knappheit sofort angehen.

Beschaffungsgipfel jetzt

In der vergangenen Wahlperiode wurden von der Union bereits Maßnahmen ergriffen, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen (insb. im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und im „Fairer Wettbewerbsgesetz“). Statt hier anzusetzen, hat die Ampel den Apothekerinnen und Apothekern sowie der pharmazeutischen Industrie im GKV-Stabilisierungsgesetz weitere Belastungen auferlegt. Diese Belastungen verschärfen die Situation. Der Bundesgesundheitsminister kündigt lediglich langfristige Regelungen an. Doch gehandelt werden muss jetzt. Wir fordern die Bundesregierung daher insbesondere auf,

– unverzüglich einen Beschaffungsgipfel einzuberufen, der sich mit der kurz- und mittelfristigen Beschaffung und Verfügbarkeit von lebenswichtigen Arzneimitteln befasst,

– ein nationales Frühwarnsystem bzgl. möglicher Lieferengpässe mit entsprechender Datenbank zu etablieren,

– die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass wichtige Arzneimittel wieder primär in Europa produziert und Reserven aufgebaut werden (auch bei Apotheken und Großhändlern).

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