Antrittsbesuch in der Justizvollzugsanstalt

von hierl

20. Januar 2023

Beim Thema Gefängnis denken viele allein an Gitterstäbe und Repressalien. Weniger bekannt ist, was die Vollzugsanstalten leisten, damit die Häftlinge wieder den Weg zurück in die Gesellschaft finden. Beim Besuch in der JVA Amberg konnte ich mir ein Bild von den vorbildlichen Resozialisierungsmaßnahmen machen.

Nachdem Roland Retzbach im Dezember letzten Jahres die Leitung der Justizvollzugsanstalten in Amberg und Weiden übernommen hat, habe ich ihm jetzt einen Antrittsbesuch abgestattet. Gemeinsam haben wir uns zur Lage des Strafvollzugs ausgetauscht.

Resozialisierung steht im Vordergrund

Besonders beeindruckt haben mich die vorbildlichen Resozialisierungsmaßnahmen in der JVA. Hier können die Häftlinge zum Beispiel in einer hervorragend ausgestatteten Schreinerei arbeiten. Sie haben sogar die Möglichkeit, ihre Berufsausbildung nachzuholen. Dass dies gelingt, ist vor allem den engagierten Mitarbeitern und Ausbildern in der Anstalt zu verdanken.

Drogenpolitik der Ampel steht Resozialisierung im Wege

Im Gespräch wies Amtsleiter Retzbach auch auf den steigenden Anteil von Suchtkranken unter den Gefangenen hin. Diese erhöhen den Betreuungsaufwand ungemein und führen zu einer erheblichen Arbeitsbelastung des Personals. Hinzu kommt, dass Alkohol- und Drogensucht oftmals die Resozialisierung verhindern, weil die Gefangenen einfach nicht mehr in der Lage sind, zu arbeiten und in einen geregelten Lebensablauf zu finden. Unter diesen Gesichtspunkten gehen die Pläne der Ampel zur Liberalisierung der Drogenpolitik in die völlig falsche Richtung. Eine Legalisierung von Rauschmitteln hätte ungeahnte Folgen auch auf die Entwicklung Heranwachsender.

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