Corona-Pflegebonus sorgt für Kritik in Amberg

von hierl

25. November 2022

Karl Lauterbachs Corona-Pflegebonus soll nur einem Teil der Pflegekräfte zugutekommen. Das sorgt auch unter dem Pflegepersonal im Amberger Klinikum St. Marien für massive Kritik. Es wird eine regelrechte Zweiklassengesellschaft befürchtet.

In den Kliniken wird massiver Unmut über Karl Lauterbachs (SPD) geplantes Pflegebonusgesetz geäußert. Auch das Amberger Klinikum St. Marien ist von der Regelung des Gesundheitsministers betroffen. Zahlreiche Pflegekräfte fühlen sich zurückgesetzt, weil sie im Gegensatz zu ihren Kollegen keinen Pflegebonus erhalten sollen. Sie kritisieren den Gesundheitsminister zurecht, denn sein Pflegebonus schafft eine Zweiklassengesellschaft in den Kliniken. Dabei haben alle Pflegekräfte endlich eine Anerkennung für ihre harte Arbeit in der Corona-Pandemie verdient. Nach den geplanten Regelungen erhält aber nur ein Teil des Pflegepersonals einen Bonus. Damit ist genau die willkürliche Situation eingetreten, vor der wir als Union immer wieder eindringlich gewarnt haben. Einige Pflegekräfte, die beispielsweise in der Notaufnahme arbeiten, werden nicht berücksichtigt –  wenn sie aber die gleiche Arbeit in anderen Bereichen verrichten, erhalten sie den Pflegebonus.

Die Betroffenen drohen mit Kündigungen, denn sie können für dieses willkürliche Zweiklassensystem kein Verständnis aufbringen. Das haben mir langgediente Pflegekräfte mitgeteilt, die in Notaufnahmen, Dialysezentren oder anderen Bereichen ihren Dienst tun. Auch Reinhard Birner, der Personalratsvorsitzende des Amberger Klinikums St. Marien, hat sich daher in einem Brandbrief an Gesundheitsminister Lauterbach gewandt, den er auch mir als zuständige Wahlkreisabgeordnete zugesandt hat.

Ich habe den Gesundheitsminister ebenfalls in einem Brief dazu aufgefordert, die Ungerechtigkeiten zu beseitigen und den Pflegebonus allen Pflegekräften zukommen zu lassen, so wie wir als Union das in einem Gesetzesentwurf bereits gefordert haben. Alles andere wäre angesichts des enormen Bedarfs an Fachkräften und der enormen Arbeitsbelastung im Bereich der stationären und ambulanten Pflege mehr als fahrlässig.

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