Besuch beim heimischen Mittelstand: Anlässlich des Kundentages der familiengeführten Silberhorn Gruppe habe ich vor Vertretern des Mittelstands über die aktuelle wirtschaftliche Lage gesprochen. Eines der drängenden Themen: Fachkräftemangel.

Die Silberhorn Gruppe steht stellvertretend für viele Unternehmen in Deutschland; Ein mittelständisches, familiengeführtes Maschinenbau-Unternehmen, das spezialisierte Produkte von höchster Qualität in die ganze Welt verkauft. Sie sind einer der Gründe, warum Deutschland nach China Exportweltmeister ist. Auch die mittelständischen Unternehmen haben derzeit mit den allgegenwärtigen Herausforderungen zu tun: Fachkräftemangel, Rohstoffknappheit und die steigenden Energiepreise. Es gilt dabei, die heimische Wirtschaft bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.

Klar ist: Sie benötigen nicht nur kurzfristig finanzielle Entlastungen, um Symptome der Krise abzufedern, sondern auch strukturelle Veränderungen, die neue Rahmenbedingungen für eine krisenresistente Wirtschaft schaffen.

Kurzfristig gilt es, Steuern und Abgaben bei den Energiekosten zu senken, damit den Unternehmen angesichts der enormen Preissteigerungen die Luft zum Atmen bleibt.

Mittelfristig ist die Bürokratieentlastung ein Punkt, an dem anzusetzen ist: Unternehmen werden derzeit mit mehr und mehr bürokratischen Vorgängen belastet, die wertvolle Zeit und Arbeitskraft fordern. Hier muss von Grund auf neu gedacht werden: Für jede neue bürokratische Vorschrift gilt es, zwei alte abzuschaffen. Das würde echte Bürokratieverschlankung bedeuten.

Schließlich geht es beim Fachkräftemangel um Fort- und Weiterbildung in den Betrieben – das ist für unsere mittelständischen Unternehmen selbstverständlich. Angesichts der demografischen Entwicklung aber gilt es verstärkt, hochqualifizierte Fachkräfte auch aus dem Ausland zu gewinnen. Außerdem sollte es im Fokus liegen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und Prozesse weiter zu automatisieren.