Eine Station bei meinen Gemeindeantrittsbesuchen war die Gemeinde Edelsfeld.
Eine Besonderheit dieser Gemeinde ist, dass Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl zu den wenigen nebenamtlichen Bürgermeistern im Wahlkreis gehört, der „seine“ Gemeinde neben einem „normalen“ Beruf führt. „Dies stelle ich mir sehr herausfordernd vor, denn die Aufgaben sind dieselben wie bei einem hauptamtlichen Bürgermeister und die Kenntnisse über alle Themen müssen genauso vorhanden sein“, stellte Susanne Hierl anerkennend fest.
Neben Susanne Hierl und Hans-Jürgen Strehl komplettierten Peter Mauritz (CSU), Hans Klann (WG Die Gemeinde) und Horst Kölbl (SPD) die Gesprächsrunde im Edelsfelder Rathaus.
Zunächst stellte Bürgermeister Strehl die Gemeinde und die Eckdaten kurz vor. Neben 550 Arbeitsplätzen und 2.000 Einwohnern befindet sich ein Seniorenheim mit 100 Plätzen in der Gemeinde.
Bei der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter sieht sich die Gemeinde Edelsfeld gut gerüstet und auch die Weichen sind für die Zukunft gestellt. Alle Betreuungseinrichtungen für die Kinder befinden sich in einem Gebäude. Als Kritikpunkt bei der praktischen Umsetzung des Rechtsanspruchs äußerte Bürgermeister Strehl die schwierige Abwicklung bei EU-weiten Ausschreibungen sowie das bestehende Vergaberecht für Architektenleistungen.
Eine Besonderheit in Edelsfeld sind die aktuell noch vier Ortsfeuerwehren, die zu einer Wehr zusammengefasst werden und ein neues Feuerwehrhaus bekommen sollen. Das alte Feuerwehrhaus wird für die Mittagsbetreuung genutzt werden.
Die Gemeinde nimmt an der Ausschreibung der Gigabitrichtlinie teil und auch der Mobilfunk ist in der Gemeinde entlang der Bundesstraße 85 und der Bahn gut ausgebaut.
Zum Abschluss äußerte Bürgermeister Strehl noch einen Wunsch in Bezug auf Ankauf von Bauland. Hier wäre es seiner Meinung ein Lösungsansatz, Landwirte steuerlich zu entlasten, die Flächen zur Verfügung stellen möchten. Derzeit sei die Reinvestition von Buchgewinnen aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Flächen in die Betriebe nicht mehr ausreichend möglich und hält Verkaufswillige so von einem Verkauf ab. Weiter wünscht man sich eine Beschleunigung der Bauverfahren und in der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.
Für die Beschleunigung von Verfahren und auch die pragmatische Umsetzung von Vorschriften setze ich mich gerne in Berlin ein. Dies ist auch mir ein wichtiges Anliegen.